Der dunkle Kontinent?
Afrika...... der "dunkle Kontinent" im Licht der Wissenschaft
Doch das ändert sich seit einigen Jahren. Das rasante Wirtschaftswachstum schafft neue Perspektiven und trägt zur Emanzipation afrikanischer Länder bei. Auch Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung geben der jungen Generation Hoffnung auf Veränderung.
Es war einmal...... ein Kontinent mit starker Wissenschaft
Schon 975 wurde die Al-Azhar-Universität in Kairo gegründet, über Jahrhunderte eine der bedeutendsten muslimischen Universitäten der Welt.
Nur sieben Jahre später folgte die Universität von Timbuktu. An ihr studierten im elften Jahrhundert gleichzeitig bis zu 25.000 Studenten.
... es ist nicht mehr
Eines der größten Probleme, mit denen der Kontinent zu kämpfen hat, ist der enorme "Brain Drain" in der Wissenschaft: 40 % der in Afrika geborenen Forscher leben und arbeiten in OECD-Ländern.
Das Next Einstein Forum
Afrikas Wissenschaft stärken
Um das zu ändern, initiierten die Robert Bosch Stiftung und The African Institute for Mathematical Sciences (AIMS), die erste panafrikanische Wissenschaftskonferenz - das Next Einstein Forum (NEF).
Die ZieleDas Next Einstein Forum soll...
2. Afrikas Forscher vernetzen
3. Impulse für die Entwicklung des Kontinents geben
Unter dem Motto "Connecting Science to Humanity" gab es zahlreiche Diskussionsrunden zu forschungspolitischen Themen; ausgewählte Nachwuchswissenschaftler präsentierten ihre Forschungsergebnisse aus den STEM-Disziplinen (Science, Technology, Engineering and Mathematics).
Frischer Wind durch junge Forscher
Hier spricht die Ägypterin Sherien Elagroudy über Müllentsorgung und Recycling.
Die Fellows
Die Fellows...
Sie forschen zu verschiedenen Themen: sei es Cyber Security oder Big Data, dem Urknall aus Sicht der mathematischen Physik oder den Wechselwirkungen zwischen ungesunder Ernährung und einem erhöhten Herzinfarktrisiko.
Tolu Oniist eine der NEF-Fellows
Für sie war eine Wissenschaftskonferenz wie das Next Einstein Forum längst überfällig.
Es ist die Gelegenheit, afrikanische Wissenschaftler auf die Bühne zu bringen, über ihre Forschung zu diskutieren und darüber, wie ihre Erkenntnisse in Bezug auf gesellschaftliche Herausforderungen in Afrika und global eingesetzt werden können."
Tolu Oni
Axel Ngonga
Er bedauert, dass ein Mangel an Geld, Personal und Infrastruktur dazu führt, dass afrikanische Wissenschaftler in ihren Heimatländern oft keine Forschung betreiben können.
Es bedarf einer Menge Infrastruktur. Um wissenschaftliche Exzellenz zu schaffen, braucht man Labs, in denen man die entsprechende Hardware und Software hat und wo man auch einfach die Manpower hat."
Axel Ngonga
Mohlopheni Marakalala
"Ich merke, dass ich als Wissenschaftler eine Verantwortung habe, diejenigen Probleme in Angriff zu nehmen, die für den Kontinent von Bedeutung sind."
Afrika ist auf dem richtigen Weg und hat fähige Leute. Afrikanische Länder haben bewiesen, dass sie sich um Investitionen in Infrastruktur bemühen. Aber wir benötigen Implementierung und Taten, die der Wissenschaft zu neuem Antrieb verhelfen."
Mohlopheni Marakalala
Quo vadis, Africa?
In die Zukunft investieren
Doch diese Investitionen sind wichtig, um angehenden Wissenschaftlern eine Perspektive zu bieten.
Denen muss einfach nur der Weg gezeigt werden. Es ist nicht so, dass es kein Potenzial gäbe. Es gibt unglaublich viele Studenten hier. "
Axel Ngonga
Einerseits soll sie künftig stärker dazu beitragen, Afrikas Probleme zu lösen; andererseits muss sie ihre Relevanz auf globaler Ebene unter Beweis stellen.
Das NEF will dazu beitragen, beides zu erreichen.
Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Wissenschaftlern die gleiche Sichtbarkeit zugestehen wie stärker entwickelte Länder und Regionen. Dazu gehört auch, dass man in andere Länder reisen und unterschiedliche Erfahrungen aus der ganzen Welt mitnehmen kann.
Aber afrikanische Wissenschaftler sollten auch eine klare Vorstellung davon haben, wie dieses Wissen genutzt werden kann, um die Gesellschaft aufzubauen."
Tolu Oni
Nach vorne schauen
Begegnung auf Augenhöhe
Die jungen NEF-Fellows beweisen, dass es in Afrika Menschen mit Ehrgeiz und Talent gibt. Sie haben es bereits zu internationaler Sichtbarkeit gebracht. Viele junge Forscher warten nur auf eine Chance, die globale Wissenschaftsbühne zu betreten und Afrika zu einem Zentrum für Forschung und Technologie zu machen.
In Bewegung bleiben
Jetzt gilt es, die Ideen umzusetzen, Netzwerke auszubauen und Versprechen einzulösen.
Wenn dies gelingt, sind wichtige Meilensteine erreicht, auf denen Afrikas Wissenschafts-Community in zwei Jahren beim nächsten Next Einstein Forum in Ruanda aufbauen kann.
Mehr über das Forum und die Fellows erfahren Sie auf
www.nef.org